Es ist zu laut

Heute Morgen beim Zähneputzen habe ich mich geerdet und meine Aufrichtungsübung gemacht – bei mir werden diese Dinge immer in alltägliche Handlungen integriert und in meine Routine eingebaut. 😊 Dabei sind meine Gedanken zu dem Blog geschweift. Über was für ein Thema könnte ich denn schreiben? Diese Frage habe ich versucht an das Universum zu geben und sofort kam „es ist zu laut“, da ich immer noch mit meiner elektrischen Zahnbürste meine Zähne putzte. Wie soll ich denn da etwas hören oder empfangen?

Und ja, es ist tatsächlich so… unser Leben ist viel zu oft zu laut, um dass wir wirklich hören können. Hören auf unseren Körper, unsere innere Stimme oder auf unsere geistigen Helfer – egal wie du diese für dich interpretierst (Engel, Geistführer, Universum, etc.). Es ist zu laut, zu viel, als dass wir wirklich hören können.

Wir sind meist so in dem „Hamsterrad des Alltags“ gefangen, müssen dies erledigen, dort hin gehen, das noch schnell machen und die Rechnung muss auch noch dringend bezahlt werden. Zusätzlich kommen die Informationen, die ständig und mittlerweile gefühlt permanent auf uns einprasseln. Egal ob im Radio, Social Media, in Gesprächen mit Mitmenschen. Ständig wird darüber geredet, was gerade im Außen passiert oder was der neuste Trend ist, den du auf keinen Fall verpassen darfst. Ständig möchte jemand etwas von dir, egal ob der Chef, die Kinder oder der Partner.

Zusätzlich zu all dem kommen deine Gedanken. Kennst du es, wenn du das Gefühl hast, mehrere Gedanken gleichzeitig in deinem Kopf zu haben, die sich zum Teil überlappen? Wir machen uns oft selbst Druck, Hinterfragen uns, sind mit den Gedanken in der Vergangenheit oder in der Zukunft.

Das alles muss noch nicht einmal belastend sein. Manche Menschen ziehen ihre Energie aus dynamischen und gefüllten Tagen. Daran ist absolut nichts falsch und kann sogar sehr bereichernd sein.

Doch wann bist du das letzte Mal wirklich in die Ruhe gegangen? Keine Musik, keine Ablenkungen und die Meisterklasse – keine Gedanken… Wann hast du das letzte Mal einfach in dich hineingespürt und auf deinen Körper gelauscht? Wo zwickt es aktuell oder was ist verspannt? Was möchte dein Körper dir damit vielleicht sagen? Denn genau das ist die Sprache unseres Körpers, wie er mit uns kommuniziert und wie er uns auf etwas hinweist.

Nur in der Ruhe können wir wirklich hören, uns öffnen für diese leisen Stimmen, die im Alltag überhört werden. Diese Impulse, über die ich in meinem ersten Blog-Artikel geschrieben habe.

Ich bin aus tiefstem Herzen davon überzeugt, dass wir in der Stille Antworten auf all unsere Fragen erhalten können, wenn wir nur genau hinhören. Denn nur in der Stille sind wir angebunden und eins mit uns selbst und dem „Großen Ganzen“, dem Universum, Gott oder wie es für dich stimmig ist.

Um in die Stille zu kommen, musst du nicht stundenlang meditieren, krampfhaft versuchen deine Gedanken abzuschalten (was definitiv nicht funktioniert) oder sonst irgendwelche Übungen machen. Wie wäre es denn, wenn du das nächste Mal, wenn du einen Kaffee oder Tee trinkst, dich ganz bewusst auf den Moment konzentrierst, zu dir kommst und einfach nur atmest? Genieße und beginne innerlich ruhig zu werden. Schon allein dieser kurze Augenblick kann dir so viel geben. Und je öfter du diese Augenblicke in deinen Alltag integrierst und für dich ganz bewusst wahrnimmst, desto einfach wird es dir fallen in die Ruhe zu kommen. Ich bin ein absoluter Fan davon, solche kleinen Übungen in alltägliche Dinge zu integrieren, denn nichts ist schlimmer als das Gefühl zu haben, in einen eh schon vollgefüllten Tag zusätzlich etwas integrieren zu müssen.

Und falls es dir noch schwerfällt in solchen Augenblicken zur Ruhe zu kommen, versuche es vielleicht doch mit einer geführten Meditation. Gleich morgens im Bett, bevor du aufstehst, oder abends vor dem Schlafen. Und wenn du dabei einschläfst, ist das auch absolut in Ordnung.

Gönne dir selbst deine Momente der Ruhe, in denen du dich wahrnimmst, Energie tankst und vielleicht sogar den einen oder anderen Impuls für dein Leben bekommst.

Bis bald,

Deine Eva